CDU fordert Kostensenkung im Baubereich

14. Februar 2020

Im Rahmen der Haushaltsberatungen der CDU Fraktion im Stadtrat wurde deutlich, dass die immer höheren Kosten bei städtischen Bauvorhaben ein wesentlicher Teil unseres strukturellen Defizits sind und endlich in den Griff bekommen werden müssen.

In den vergangenen Jahren wurden in Wolfsburg zahlreiche Schulgebäude, Kindergärten, Sporthallen und Feuerwehrhäuser neu gebaut oder modernisiert. Diese Entwicklung ist aus Sicht der Christdemokraten zwar durchaus positiv zu bewerten, hat aber den städtischen Haushalt stark belastet. Insbesondere der angebliche Wolfsburger Standard muss hinterfragt werden. Außerdem sollte in Zukunft bei allen Planungen die Funktionalität eines Gebäudes im Vordergrund stehen und auf sicherlich wünschenswerte Ausschmückungen verzichtet werden.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion Peter Kassel betont: „Man muss nicht immer alles in Samt und Seide bauen. Funktionalität und Qualität lassen sich auch durch standardisierte Bauweise und Vergabeverfahren erzielen. Damit würde man im Übrigen auch mehr Gerechtigkeit für die einzelnen Träger und Ortsteile gewährleisten.“

Die CDU-Fraktion hat bereits im vergangenen Jahr einen Antrag gestellt, der Standardisierungen für den Neubau von städtischen Gebäuden einfordert. Diese wird sie mit Nachdruck in den kommenden Jahren immer einfordern. Weiterhin schlägt die CDU eine Bündelung bei der Ausschreibung und Planung von ähnlichen Projekten vor. Ein Beispiel für bereits erfolgreich erzielte Einspareffekte war die gemeinsame Planung zweier Sporthallen in Brackstedt und Barnstorf.  Der CDU sind zudem die häufigen Mehrkostenvorlagen ein Dorn im Auge. Die Optimierung des Investitionshaushaltes muss auch unter dem Aspekt vorangetrieben werden, bei Investitionen zukünftig die Kosten im geplanten Rahmen zu halten. Aber auch den Zeitrahmen entsprechend einzuhalten. Dies ist umso wichtiger, als es in den Fachberatungen den Hinweis gab, dass Bauverzögerungen in der Regel eine Kostenerhöhung von gut 6,5 % in jedem Jahr mit sich bringen. „Nicht die kleinen  Sparmaßnahmen, wie bei Blumensträuße bei Jubiläen einzusparen, führen zu einem Spareffekt. Die CDU konzentriert sich bei ihren Haushaltsberatungen vor allem darauf, das Gesamtbild unserer städtischen Finanzen zu betrachten. Unser Ziel ist es, das Dauerproblem des strukturellen Defizits in den Griff zu bekommen,“ betont der Kreisvorsitzende der CDU Wolfsburg Christoph-Michael Molnar.