Grundschule Wendschott muss zahlreiche Kinder abweisen – CDU im Gespräch mit betroffenen Eltern

27. Mai 2021

Um die unbefriedigende Zukunftsperspektive für die Grundschule Wendschott zu besprechen, haben sich betroffene Eltern heute mit Ortsbürgermeister Siegfrid Leu, Oberbürgermeister-Kandidat Dennis Weilmann und Schulausschussmitglied Werner Reimer (alle CDU) getroffen. Hintergrund ist die Anmeldesituation für das Schuljahr 2022/23. Für die zur Verfügung stehenden 52 Plätze gab es 79 Anmeldungen, so dass 27 Kinder nicht aufgenommen werden können.
Wendschott ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. In den Neubaugebieten sind viele Kinder geboren oder zugezogen, die gerne ihre örtliche, fußläufig erreichbare Grundschule besuchen möchten. Auf politischen Druck ist die Grundschule Wendschott erst kürzlich von ein- auf zweizügig erweitert worden. Für die gestiegene Kinderzahl in Wendschott reicht dies allerdings nicht aus.
„Der Unmut der Eltern war nach der großen Anzahl an Absagen so groß, dass ich einen Zusammenschluss der betroffenen Eltern initiiert habe. Aus unserer Sicht müssen jetzt Lösungen gefunden werden, die unseren Kindern einen guten Einstieg in die Schule ermöglichen, denn unsere Kinder sind unsere Zukunft. Wir fordern eine Ausnahmegenehmigung mit einer vorübergehenden Containerlösung“, so Rebecca Saam von der Elterninitiative.
„Viele Eltern haben sich bewusst für Wendschott entschieden, weil die Infrastruktur inklusive der Grundschule hier vorhanden ist, auch die Stadt wirbt damit. Es ist für mich nicht akzeptabel, dass die Kinder nun nicht in ihrem Wohnort beschult werden können, wenn sie es wollen. Hier fordere ich eine schnelle Lösung!“, betont Ortsbürgermeister Siegfrid Leu.
„Es muss das Ziel sein, den Kindern in unseren Stadt- und Ortsteilen einen Schulplatz vor Ort anzubieten. Darauf haben sich die Eltern in Wendschott verlassen. Der Elternwille steht für uns an erster Stelle und aus diesem Grund muss es eine kurzfristige Lösung geben – gemeinsam mit Eltern, der Schule und der Verwaltung“, so Dennis Weilmann, OB-Kandidat für Wolfsburg. Nach der Wahl müsse dann ganz grundsätzlich über das weitere Vorgehen und eine nachhaltige Lösung gesprochen werden, zumal das Problem in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen werde.
„Wir werden das Thema im Schulausschuss diskutieren. Hier braucht es eine Lösung für die Kinder aus Wendschott. Einen entsprechenden Ausnahmeantrag sowie eine mögliche bauliche Interimslösung werden wir einfordern“, so Werner Reimer, Ratsherr und Mitglied im Schulausschuss.