
Junge Union Wolfsburg fordert Einführung von Teleärzten in Wolfsburg
Die Corona-Pandemie reduziert die persönlichen Kontakte bzw. das Aufeinandertreffen von Menschen auf das Mindeste. Doch vor allem in einem Bereich gibt es auch im jetzigen Lockdown noch immer ein hohes Maß an Kontakten. „Wir beobachten noch immer volle Wartezimmer in Praxen und Notaufnahmen,“ berichtet JU-Vorsitzender Arne Schulze. Der 20-Jährige fordert daher die Einführung von Teleärzten. In einigen Kommunen und Bundesländern wurden bereits mehrere digitale Sprechstunden angeboten. „Wir sehen die Vorteile von Teleärzten vor allem in der geringen Wartezeit auf einen Termin sowie die direkte Diagnose von Krankheiten. Des Weiteren sinkt damit das Infektionsrisiko von weiteren Erkrankungen in vollen Wartezimmern,“ fügt JU-Mitglied Alexander Werner hinzu.
Die Corona-Pandemie hat eindrucksvoll bewiesen, wie schnell Unternehmen, Behörden und Schulen auf digitale Alternativen umgestiegen sind. Daher sollte auch der medizinische Bereich die Chancen der Digitalisierung für sich nutzen, um die Patientenbehandlung zu revolutionieren. „Dies kann vor allem eine Chance für die ländlichen Regionen sein, die eh schon unter massivem Ärztemangel leiden,“ unterstreicht Schulze. Auch der Zugang zu Fachärzten, die in der Regel erst nach langen Wartezeiten aufsuchbar sind, kann durch digitale Angebote erleichtert werden.
Die jungen Christdemokraten bringen auch direkt einen Vorschlag für die Stadt Wolfsburg ein: Man könnte Teleärzte dem Medizinischen Versorgungszentrum zuordnen. So hätte man eine feste städtische Zuordnung.
Der digitale Besuch beim Telearzt kann natürlich einen „vor Ort Termin“ nicht komplett ersetzen. Dafür sind manche Leiden zu spezifisch und müssen real von einem Arzt untersucht werden. Aber eine Erstdiagnose und die Verschreibung von Medikamenten zur Behandlung kann zweifelsohne virtuell erfolgen. „Der Zugang zu digitalen Sprechstunden muss noch in diesem Jahr erfolgen, um nicht nur Kontakte in Wartezimmern zu mindern, sondern auch den Zugang zu ärztlichen Auskünften zu vereinfachen,“ so Werner. „Die Politik muss die Telemedizin neu priorisieren und die rechtlichen sowie infrastrukturellen Rahmenbedingungen schnell schaffen, um den voranschreitenden Ärztemangel zu stoppen und Praxen sowie Notaufnahmen zu entlasten,“ so der JU-Vorsitzende Arne Schulze abschließend.
