CDU Ehmen/ Mörse fordert Einhaltung aller Zusagen.

1. Dezember 2022

Die CDU Ehmen/Mörse hat im Zuge eines Ortstermins die Bundesregierung aufgefordert, ihre Finanzierungszusage zum Ausbau des 2. Gleises der Weddeler Schleife einzuhalten. Die Maßnahme ist aktuell mit einem Budget von rund 150 Mio € geplant. Während der Regionalverband Großraum Braunschweig dafür 12,5 Mio € aufbringt, steuert das Land Niedersachsen auch noch einmal 13,5 Mio € bei. Den Löwenanteil müssen demnach Bund und Bahn aufbringen.

Die CDU bemängelt stark, dass angesichts dieser Finanzierung die Bundesregierung ihre Beteiligung in Frage stellt, obwohl der Ausbau bereits angelaufen ist.

Die Mandatsträger der CDU weisen darauf hin, dass neben finanziellen Aspekten auch ganz praktische Auswirkungen zu berücksichtigen sind – Ehmen wird über die gesamte westliche Ortslage von der Weddeler Schleife tangiert. Dazu kommt, dass seit über einem Jahr die Brücke von Sülfeld nach Wettmershagen abgerissen und der Verkehr teilweise über Ehmen ausweichen muss und es dadurch zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen in Ehmen kommt. Landtagsabgeordnete und Mitglied des Reionalverbandes Cindy Lutz darauf: „Für ein so hohes Verkehrsaufkommen sind die Straßen in Ehmen nicht ausgelegt, was langfristig zu kostenintensiven Schäden in den Dörfern führen wird.“ Nicht zuletzt aus Nachhaltigkeitsgründen müssen diese Ausweichverkehre auf absehbare Zeit beendet werden. 

Direkt in Ehmen ist auch die Bahnbrücke nach Wettmershagen betroffen. Eine Verzögerung des Ausbaus würde auch zu einer Verzögerung bei der Brückenerneuerung führen. 

„Ehmen ist zusätzlich mit der Brücke am Schacht 2 betroffen. Diese ist wichtig für land- und forstwirtschaftlichen Verkehr aber auch für viele Freizeitsportler oder Spaziergänger. Soll die Lücke dort dauerhaft klaffen? Oder sollen etwa Provisorische Lösungen geschaffen werden? Das wären unnötige Kosten.“, führt Uwe Wenkebach, Fraktionssprecher im Ortsrat, an.

Abgesehen von den Kosten, die der bisherige Ausbau bereits ausgelöst hat. Aus Sicht der örtlichen CDU Vertreter ist es Tatsache; mit jeder Verzögerung verteuert sich die Maßnahme weiter. Eine gegenüber dem Steuerzahler nicht zu rechtfertigende Tatsache. „Die Bundesregierung muss sich ihrer Verantwortung stellen, so unbequem sie für sie nun mal seinen mag. Es gab Absprachen und wir erwarten eine Einhaltung der Zusagen.“, so Lutz. 

„Nicht zuletzt: die zweispurige Weddeler Schleife bietet die realistische Chance auf einen halbstündigen Fahrtakt nach Wolfsburg und damit eine echte Entlastung der ohnehin schon überbeanspruchten Straßen. Eine jahrelange eingleisige Streckenführung, zumal durch eine Baustrecke bedeutete genau das Gegenteil.“, gibt Ortsbürgermeister Peter Kassel zu bedenken.

Das lehnen die vor Ort politisch Verantwortlichen kategorisch ab. Sie fordern von der Bundesregierung ein verantwortungsvolles und am Menschen orientiertes Handeln. Und das kann nur bedeuten, die Finanzierung so zu gewährleisten wie es vereinbart wurde.