STATEMENT

12. Juni 2023

Im Rahmen des Förderprogramms „Perspektive Innenstadt“ wurde beschlossen, den
Fußgänger- und Radverkehr in der Innenstadt zu stärken. Eine Neuverteilung des
Verkehrsraums soll durch Veränderungen im Bereich der Schillerstraße als Nord/Südachse
erprobt werden.
Vor kurzem wurde die Baumaßnahme in der Schillerstraße abgeschlossen. Eine Fahrbahn
steht nun ausschließlich dem Radverkehr zur Verfügung. Einige Längsparkplätze mussten
weichen, links abbiegen in die Pestalozziallee aus Richtung Kaufhof ist nicht mehr möglich.
Zudem hat man die Bushaltestelle „Kunstmuseum“ in südlicher Fahrtrichtung auf Höhe
Rilkehof bis auf die vormalige linke Fahrbahn herangezogen und mit einem Bordstein
ausgestattet. Der ÖPNV und der Autoverkehr führen dort jetzt einspurig entlang.
Die Innenstadt vom Autoverkehr zu entlasten kann hier ein Ziel sein, dem entgegen steht ein
möglicher Kaufkraftverlust. „Perspektive Innenstadt“ heißt hier also vermutlich nur Stärkung
des Radverkehrs, denn durch die einspurige Automobilverkehr-/ÖPNV Fahrbahn entsteht
jetzt zusätzlich der folgende Effekt: wenn Busse die Straße entlangfahren und an der
angesprochenen Haltestelle halten, ist keine intakte Fahrspur mehr vorhanden. Der Verkehr
auf der gesamten Fahrbahnlänge kommt zum Stehen, es entstehen Rückstaus auf der
Schillerstraße auf Höhe Kaufhof, in der Goethestraße und der Pestalozziallee. Aber
insbesondere Rettungsfahrzeuge haben keine Chance weiterzukommen. Die müssen
unmittelbar an der Haltestelle hinter den haltenden Bussen warten. Sollen die über die
Bordsteine hinweg ihren Weg fortsetzen? Gerade für diese Menschen in Not zählt jede
Sekunde.

In einer Ratsanfrage durch unseren Ratsherr Peter Kassel haben wir das Thema aufgegriffen und die Verwaltung um Stellungnahme gebeten. Die aktuelle Situation ist aus unserer Sicht äußerst unglücklich und sollte dringend überdacht werden.